Bericht (Christiane)

Am Freitag spät abends reisten Heinz und ich auf die gemütliche Hütte von Horst in Göfis/VA an, die ungefähr 40 km von unserem Schwimmstart in Bregenz am Sonntag entfernt liegt. Hier war das Vorübernachten, Akklimatisieren und Vorbereiten auf den erwartungsgemäß harten Wettkampf geplant, zu dem Horst und ich am Sonntag starten wollten. Heinz war als Streckensupporter dabei. Die Wetterprognose war leider, nach 6 Wochen Hochsommer, ausgesprochen schlecht. Daher hatten wir alles an Regenjacken, Handschuhen, Beinlingen ... alles was die Equipmentkiste hergab eingepackt- inklusive Neo, von dem wir hofften, dass er wegen der noch relativ hohen Wassertemperaturen nicht verboten würde.

Am Samstag früh starteten wir von Horst angeregt noch zu einem "kleinen" Warmup-Trailrun in die bergige Umgebung, der für mich am Tag davor schon grenzwertig war. Nachmittags war Wettkampf-Besprechung und Radeincheck in Bregenz angesagt, der leider etwas hektisch im strömenden Regen verlief. Auch die Wellen sahen an diesem Nachmittag bedrohlich aus, entsprechend sank insbesondere meine Laune - Horst hatte ja schon Erfahrung vom letzten Jahr mit schlimmen Wetterbedingungen und niedrigen Temperaturen, aber er, das "Wettkampftier" ist da nicht so empfindlich!

Die Radstrecke vom Bodensee nach Lech mit Ihren 2000HM auf 102 Kilometer ist durchaus anspruchsvoll! Je näher man dem Ort Schröcken (bei km 88- 90) kommt, umso mehr beginnt die Straße zu steigen. Immer steiler windet sich die wunderschöne Hochalpenstraße bis zum höchsten Punkt, dem auf 1675m gelegenen Hochtannbergpass. Dem progressivem Steigungsverlauf folgt die ca. 12km lange Abfahrt nach Lech, die bei Nässe und Kälte wahrlich kein Vergnügen ist. Mit steif gefrorenen Fingern, kaum fähig in der Wechselzone den Helm zu öffnen und die Schuhe zu wechseln, durften wir uns dann auf die 12km-Laufstrecke begeben, die ebenfalls noch 200HM aufweist und zu Beginn mit einer ordentlichen Rampe gesegnet ist, die ich gleich gehend absolvierte. Überhaupt hatte ich schon früh mein Ziel neu definiert: Nur finishen. . .und wenn ich die Laufstrecke gehend bewältige. Dass mir dann doch noch ein fast durchgehendes "Joggen" im 6:30er Schnitt möglich war, hätte ich bei der Quälerei bergauf nicht vermutet. Horst lief souverän einen 4:45er Schnitt, was als absolute Topleistung zu bewerten ist!

Im Zielkanal raffte ich nochmal sämtliche Restenergie zusammen, um die Beine einigermaßen hochzubekommen und stilistisch passabel die Linie zu überqueren. Die Zielverpflegung war auch für Spätankommer noch reichlich vorhanden , überhaupt ist das Rennen top organisiert.

Die anschließende Dusche mit Dampfbad im top ausgestatteten Sportpark Lech genoß ich dann sehr, ließ mir richtig Zeit und kam sogar zur Massage noch dran. Währenddessen checkten die Jungs netterweise die Räder schon aus und verluden sie, was mir nur noch unter äußerster Anstrengung möglich gewesen wäre.

Nächstes Jahr wieder? Bis Ende Sept. 13 gibt es die Early-Bird-Meldung für 99,- € statt 150,-/180,- ... in der Hoffnung auf besseres Wetter in 2014 spiele ich mit dem Gedanken (der Abstand zu Roth passt).

Christiane Schmitz, AKW50 Platz 4, 06h 53min 49sec

Horst Raber, AKM40 Platz 22, 05h 10min 22sec